Kulturzentrum "Alte Schule"

Die Alte Schule ist die wichtigste Einrichtung der kulturellen Infrastruktur im Fördergebiet. Seit 1998 ist das Kulturzentrum in dem historischen, unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäude in der Dörpfeldstraße 54-56 und dem Neubau der 1990er Jahre, der angeschlossenen Stefan-Heym-Bibliothek in der Selchowstraße 2. ein bedeutender Identifikationspunkt für die Adlershofer*innen.

Das Kulturzentrum fungiert als multifunktionales und ressortübergreifendes Begegnungszentrum für verschiedenste Interessengruppen und Generationen. Auch Kulturinitiativen nutzen die kommunale Galerie in der Alten Schule. Weitere wichtige Akteure sind der KIEZKLUB, die Stefan-Heym-Bibliothek mit dem Stefan-Heym-Kabinett, die Artothek, die Heimatstube des Ortschronisten mit Archiv und Dauerausstellung zur Heimatgeschichte sowie die Kulturverwaltung.

Damit das Kulturzentrum zukünftig seiner zentralen Rolle im Kiez gerecht werden kann, wird das historische Ensemble im Rahmen des LZQ-Programms umgebaut. Die zahlreichen aktuellen Nutzungen bedürfen einer Neuordnung, Flexibilisierung und Vergrößerung der bestehenden Räumlichkeiten.

Das ISEK für die Dörpfeldstraße aus dem Jahr 2015 stellte für die Kultureinrichtung nur Handlungsbedarf hinsichtlich der Außenwirkung aufgrund fehlender Beleuchtung und Beschilderung und der Gestaltung der Freiflächen und der Einfriedung zur Dörpfeldstraße fest. Für die bauliche Anlage selbst wurden keine Defizite benannt. Im Zuge der Erarbeitung eines Konzepts für die Freiflächen der Alten Schule im Zeitraum 2015/16, wurde weiterer, wesentlicher Handlungsbedarf offensichtlich: Denkmalgerechte Sanierung der Bausubstanz und Erweiterung aufgrund des Platzbedarfs für alle ansässigen Nutzer*innen, Sicherung einer barrierefreien Erschließung.

In einer ersten Machbarkeitsstudie des Hochbauservices beim bezirklichen Facility-Managements untersuchte Varianten zur Erweiterung der Nutzflächen im Altbau sowie im Baukörper der Bibliothek. Anschließend wurde im Jahr 2019 ein architektonischer Wettbewerb für den erforderlichen Umbau im Gebäudeinneren, die räumliche Neustrukturierung, Erweiterung der Nutzungsflächen im Dachraum, Neubau eines multicodierbaren Durchgangs zur Bibliothek, Sicherung der Barrierefreiheit, Herstellung von Rettungswegen sowie Aufstockung des Bibliotheksgebäudes für Galeriezwecke zur Verlagerung der bestehenden Einrichtung im Altbau ausgelobt. Grundlage der Planungen sind Fachgutachten zur Gebäudesubstanz und ein mit den Nutzer*innen abgestimmtes Raum- und Nutzungskonzept. Ziel der baulich-gestalterischen Gesamtmaßnahme ist die Stabilisierung und Erweiterung des Angebotes des Kulturzentrums, insbesondere für jüngere Zielgruppen.